Farah Mohammadzadeh Valencia 

Expertin für Klimapolitik am Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change

Was bewegst du mit deiner Arbeit oder mit deinem Engagement?  

Ich habe 10 Jahre an Klima- und Strominfrastruktur und Politikprojekten in Lateinamerika und in Afrika gearbeitet. Danach entschloss ich mich, am Forschungsinstitut MCC-Berlin zu promovieren. Mit meiner Doktorarbeit wollte ich über mehrere Jahre Wissen sammeln 

Ich forsche zur öffentlichen Akzeptanz der Klimapolitik. Es geht darum, zu verstehen, wie wir die Wünsche und Bedürfnisse der Menschen in unserer Klimapolitik besser berücksichtigen können.  

Wie bist du zu deinem heutigen Beruf bzw. zu deinem Engagement für Klima und Nachhaltigkeit gekommen?  

Ich habe mich schon sehr früh für das Thema interessiert. In den Nachrichten erfuhr ich von der Erderwärmung, dem Ozonloch und von Hungersnöten in anderen Ländern der Welt.  

Als ich älter wurde, merkte ich, dass Politiker*innen sich nicht wirklich mit dem Klimawandel beschäftigten. Mir wurde bewusst, dass ich mich für soziale Gerechtigkeit und für das Klima engagieren wollte.  

Was motiviert dich, dich für das Klima und Nachhaltigkeit zu engagieren?   

Ich finde es wichtig, nicht alles auf dieser Welt zu konsumieren und zu verbrauchen, was es gibt. Wir sollten immer bedenken, dass auch die nächsten Generationen alles Wichtige zum Leben brauchen. 

Für mich besteht das Leben aus Geben und Nehmen. Indem ich mich für das Klima und Nachhaltigkeit engagiere – sowohl beruflich als auch privat – denke ich, dass ich ein ausgewogenes Leben führe.  

Was können wir als Gesellschaft in naher Zukunft geschafft haben?   

Erfolgreichen Kohleausstieg und viel mehr erneuerbare Energien ausbauen! 

Wie sieht eine klimagerechte Welt in deiner Vorstellung aus? Was ist deine persönliche Klima-Utopie? 

Mich interessiert nicht nur Klimaschutz – also nicht nur Treibhausgasemissionen zu senken. Meine Klima-Utopie ist sehr eng mit einer Utopie der sozialen Gerechtigkeit und Klimagerechtigkeit verbunden. Klimagerechtigkeit bedeutet, dass alle Menschen die Möglichkeit haben sollten, ein erfüllendes und gutes Leben zu führen. 

Wie kannst du Schüler*innen unterstützen, die sich für das Klima und Nachhaltigkeit einsetzen wollen?

Der Podcast von Luisa Neubauer ist sehr aufschlussreich und interessant. Ich liebe Science-Fiction-Bücher und finde dort viele neue Ideen und kreative Gedanken zu einer besseren Welt. Momentan lese ich „Das Ministerium für die Zukunft“ von Kim Stanley Robinson, was mich inspiriert.