Nina Carryer
Bildungskoordinatorin bei Restlos Glücklich e.V.
Was bewegst du mit deiner Arbeit oder mit deinem Engagement?
Ich arbeite als Bildungsreferentin im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Hier motiviere ich junge Menschen, sich mit der Wirkung ihres alltäglichen Handelns auf die Umwelt und ihre Mitmenschen auseinanderzusetzen. Mit meinem RESTLOS GLÜCKLICHen Team besuche ich Berliner Grundschulen, um Kindern Lebensmittelwertschätzung zu vermitteln. Gemeinsam erarbeiten wir Strategien, um Lebensmittelabfälle im Haushalt zu vermeiden. Das absolute Highlight meiner Arbeit ist das gemeinsame Kochen mit geretteten, überschüssigen Lebensmitteln.
Wie bist du zu deinem heutigen Beruf bzw. zu deinem Engagement für Klima und Nachhaltigkeit gekommen?
Während meines Studiums stellte ich ernüchternd fest, dass viele entwicklungspolitische Programme zu festgefahren in bürokratischen Strukturen sind. Ich fragte mich: „Was kann ich konkret tun?“ und fand die Antwort in der Bildungsarbeit. Anfangs habe ich mich ehrenamtlich an Schulen engagiert. Später fing ich an, verschiedene Projekte im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung und globales Lernen zu gestalten und durchzuführen.
Was motiviert dich, dich für das Klima und Nachhaltigkeit zu engagieren?
Ich finde es unseren Mitmenschen und zukünftigen Generationen gegenüber unfair, dass wir so achtlos mit unserem Planeten umgehen! Ich glaube, dass es wichtig ist, zu verdeutlichen inwiefern sich das eigene alltägliche Handeln auf den Rest der Welt auswirkt. Noch wichtiger ist es, Wege aufzuweisen, wie jede*r Einzelne*r von uns etwas zu der Lösung globaler Probleme beitragen kann.
Was können wir als Gesellschaft in naher Zukunft geschafft haben?
Wir könnten z. B. Lebensmittelabfälle innerhalb der nächsten 5 Jahre drastisch reduzieren und damit die Entstehung von großen Mengen an unnötigen Klimagasen vermeiden.
Wie sieht eine klimagerechte Welt in deiner Vorstellung aus? Was ist deine persönliche Klima-Utopie?
Eine klimagerechte Welt ist eine Welt, in der wir alle an einem Strang ziehen. Wir schaffen es, die Natur und unsere Umwelt als wichtigste Grundlage unseres Daseins zu verstehen. Ich wünsche mir, dass wir im Einklang mit der Natur leben und respektvoll miteinander umgehen. Ganz konkret träume ich von einem grünen, essbaren Städtedesign: Tomaten auf den Dächern für alle!
Wie kannst du Schüler*innen unterstützen, die sich für das Klima und Nachhaltigkeit einsetzen wollen?
Die FU veranstaltet jedes Jahr die Schüler*innen-Uni, wo viele spannende Workshops zu dem Thema Klima- und Umweltschutz angeboten werden:
https://www.fu-berlin.de/sites/schueleruni/index.html
Werdet aktiv im Rahmen des Frei-day! Hier könnt ihr euch vernetzen und eure eigenen Projekte umsetzen:
Foto: RESTLOS GLÜCKLICH e. V. by Joris Felix Patzschke