Pablo Charlemoine

Musiker und Klima-Aktivist
 

 

Was bewegst du mit deiner Arbeit oder mit deinem Engagement?

Ich bin Musiker und Klima-Aktivist. Ich singe in meinen Liedern über Themen, die ich wichtig finde, zum Beispiel über die Umwelt, über Rassismus und Sexismus. Ich versuche mit meinen Songs, Menschen zum Nachdenken zu bringen und denjenigen Kraft zu geben, die sich für eine gerechtere Welt ohne Umweltzerstörung einsetzen. Neben Konzerten in Clubs und auf Festivals spiele ich viel auf Demonstrationen, um die Leute mit meiner Musik zu unterstützen. Außerdem versuche ich durch meine Social-Media-Kanäle für mich wichtige Themen anzusprechen. Ich möchte nicht kritisieren, sondern Alternativen aufzuzeigen. Das versuche ich auch auf Konzerten. Der Fokus ist bei mir das Positive, nur so können wir was verändern. 

Wie bist du zu deinem heutigen Beruf bzw. zu deinem Engagement für Klima und Nachhaltigkeit gekommen?

Ich habe mit 16 die Band Irie Révoltés gegründet und mache seitdem Musik gegen Rassismus und für das Klima und Nachhaltigkeit. 

Was motiviert dich, dich für das Klima und Nachhaltigkeit zu engagieren?

Mich motiviert der Gedanke, dass die kommenden Generationen auch weiter einen schönen Planeten haben, auf dem sie leben können. Es ist ziemlich frustrierend und lähmend, wenn wir uns die Realität anschauen. Das sollte uns nicht dazu bringen, gar nichts zu tun. Jede Veränderung in der Geschichte fing klein an und musste auch erkämpft werden. Wir Menschen sind oft sehr bequem und meistens bewegen wir uns erst, wenn es uns selbst betrifft. Viele der Folgen des Klimawandels treffen uns noch nicht, deshalb wirkt es leider für viele noch so weit weg. Es gibt nur diese eine Erde, auf der wir leben. 

Was können wir als Gesellschaft in naher Zukunft geschafft haben?

Gemeinsam müssen wir die Lösung und nicht das Problem sein. Wir benötigen Innovationen und Regelungen, die das Leben für uns alle und gleichzeitig auch für die nächsten Generationen, die Tierwelt und die Pflanzenwelt weiterhin lebenswert machen. 

In erster Linie muss die Politik handeln und die Industrie. Und wir müssen alle selbst auch unser Konsumverhalten und unseren Livestyle hinterfragen und schauen, was wir da anders machen können. 

Wie sieht eine klimagerechte Welt in deiner Vorstellung aus? Was ist deine persönliche Klima-Utopie?

Eine klimagerechte Welt heißt für mich, dass wir viel nachhaltiger mit Ressourcen und Lebensräumen umgehen. Es geht nicht nur um mehr und mehr, sondern darum, dass alle auf der Welt gut leben können, anstatt dass nur wenige Menschen im totalen Überfluss auf Kosten der Anderen und auf Kosten der Natur leben. Eine klimagerechte Welt heißt für mich automatisch auch eine sozial gerechte und antirassistische Welt. Das eine geht ohne das andere meiner Meinung nach nicht. 

Wie kannst du Schüler*innen unterstützen, die sich für das Klima und Nachhaltigkeit einsetzen wollen?

Ich kann versuchen, ein Vorbild zu sein und Menschen zu motivieren, in den Bereichen, die ihnen möglich sind, auch etwas zu tun.

Foto: Marco Fischer