Saskia Meyer

Saskia Meyer 

Gründerin von FOODerstand
 

 

Was bewegst du mit deiner Arbeit oder mit deinem Engagement?

Als studierte Ernährungswissenschaftlerin und Immunologin ist es mir wichtig, Menschen zu unterstützen, sich so zu ernähren, dass sie frei von Krankheiten bleiben, die auf ungesunde Ernährungsweisen zurückzuführen sind. Da ich ebenfalls Klimagerechtigkeitsaktivistin bin, thematisiere ich dabei auch immer die Auswirkungen unserer Ernährung auf den Planeten, die Welternährung und die Tiere. Nur wenn wir alle diese Dinge beachten, können wir durch unsre Ernährung zu einer guten Zukunft beitragen.

Wie bist du zu deinem heutigen Beruf bzw. zu deinem Engagement für Klima und Nachhaltigkeit gekommen?

Meine Mutter war sehr krank, hat Bluttransfusionen bekommen und benötigte mehr von dem Nährstoff Eisen. Daher habe ich mich sehr intensiv damit auseinandergesetzt, welche Lebensmittel viel Eisen enthalten. Da es vor allem rotes Fleisch und Wurstwaren wie Steak, Blutwurst und Leber sind, habe ich damals festgestellt, dass auch ich selber nicht täglich genug Eisen aufnehme. Somit habe ich mir vorgenommen, mehr Hülsenfrüchte und Nüsse zu essen. Die enthalten nämlich auch viel Eisen. Nachdem ich sie eingekauft hatte, hat mich das ganze Plastik angefangen zu ärgern und ich bin direkt auf unverpackte Lebensmittel umgestiegen. Vorher habe ich nicht einmal Müll getrennt. Zur gleichen Zeit habe ich in einer Schule einen Nebenjob als Lehrerin angenommen und musste dort im Abitur nachhaltige Ernährung unterrichten. Was wir unserer Umwelt antun, war mir bis dahin nicht bewusst. Das hat mich sehr traurig gemacht. Also habe ich erst mal bei mir selber angefangen und habe meine Ernährung komplett umgestellt. Im Sommer 2019 bin ich dann zum Fridays for Future Camp am Kölner Rathaus gegangen, um die Schüler*innen zu unterstützen. Dort habe ich gespürt, wie wichtig es ist, für unsere Zukunft auf die Straße zu gehen.

Was motiviert dich, dich für das Klima und Nachhaltigkeit zu engagieren?

Die Hoffnung, dass wir alle eine schöne Zukunft haben können, wenn wir gemeinsam unser Verhalten ändern.

Was können wir als Gesellschaft in naher Zukunft geschafft haben?

Durch Kommunikation und Bildung erlangen wir ein geändertes Verständnis über den eigenen Stellenwert und die Verantwortung gegenüber dem Ökosystem Erde.

Wie sieht eine klimagerechte Welt in deiner Vorstellung aus? Was ist deine persönliche Klima-Utopie?

In der Zukunft haben wir es geschafft, ein angepasstes neues Konsumverhalten zu entwickeln. Dieses ist solidarisch. Das bedeutet, dass es weder Menschen noch Tiere oder den Planeten ausbeutet. Ein gutes Leben für alle also.

Wie kannst du Schüler*innen unterstützen, die sich für das Klima und Nachhaltigkeit einsetzen wollen?

Schüler*innen können mich in ihren Unterricht, für Projekttage oder Lehrer*innenfortbildungen in ihre Schule einladen. Hier ein Link.

Des Weiteren können junge Menschen eine Klima-AG gründen oder eine Klimakonferenz in ihrer Schule oder Umgebung veranstalten. Dazu kann ich empfehlen, sich mit den Schüler*innen vom Stadtgymnasium Porz in Verbindung zu setzen. Hier ein Link zu ihrem Instagram-Account sowie ein Zeitungsartikel zur ersten Klimakonferenz moderiert von Schüler*innen.

Wenn die Schulleitung oder ein paar engagierte Lehrer*innen offen sind, empfehle ich den ¡Change School!Summit, eine Konferenz die extra für Schulen angeboten wird. Hier auch der Link zum Buch „Schulen handeln in der Klimakrise“, in welchem ich die Seiten „Nachhaltige Ernährung in der Schule“ beigetragen habe:

Links:

Webseite zu FOODerstand: https://veganring.de/fooderstand/

Instagram AG Klimaschule Porz: https://www.instagram.com/agklimaschule/

Zeitungsartikel zur AG Klimaschule Porz: https://www.rheinische-anzeigenblaetter.de/sonderthemen/nachhaltigkeit/erste-porzer-klimakonferenz-die-klima-ag-des-stadtgymnasiums-hatte-die-idee-dazu-39051078

¡Change School! Summit: https://www.part-o.de/themen-und-aufgaben/zukunftswerkstatt-bildung-lernen/change-school/

Foto: © Juli Schneegans Fotografie Hamburg & Berlin